Dokumentation "Long March" für die Teilnahme am Ingolstädter Experimentalraketenwettbewerb 6. / 7. August 2004
Flugkörper - Long March (Scale Modell 1:30)
110mm größter Durchmesser
1438mm Länge
1800g Startmasse
Motorisierung - BC125 & 8x H1k Motoren
Long March – Scale Modell 1:30
Erste Experimentalkomponente: Peak-Switsch
Das Cluster-Modell wird mit Hilfe eines Peak-Switch, welcher auf der Startrampe montiert ist, die optimale Beschleunigung erfahren.
D.h. nach Zündung der H1k-Motoren wird das Modell auf der Startrampe angehoben, zündet durch den Peak-Switsch den BC125 erst, wenn die Rakete bereits eine Anfangsbeschleunigung durch die acht H1k erhalten hat.
Dadurch ist ein Beschleunigungszuwachs und eine daraus resultierende höhere Flugbahn des Modells zu erwarten.
Zweite Experimentalkomponente: serielles, zweistufiges Bergungssystem
Das Modell hat einen elektronischen Doppeltimer. Die erste Ausstoßladung sprengt am Gipfelpunkt der Flugbahn die Spitze der Rakete ab und es entfaltet sich ein kleiner Pilotschirm.
Der Hauptschirm wird durch ein pyromechanisches Rückhaltesystem festgehalten und erst durch die zweite timergesteuerte Ausstoßladung freigegeben. Der Pilotschirm zieht den Hauptschirm heraus.
Es soll somit ein weites Abtreiben des Modells vermieden werden.
Der Maßstab 1:30 resultierte sich aus dem 80mm Pertinaxrohr welches in einem gewickelten GFK-Rohr 110mm steckt und die großzügige Fallschirmkammer bildet.
Am Ende des 80’er Rohres ist eine Kammer eingearbeitet, wo sich der pyrotechnische Mechanismus verbirgt (kleiner Kolben in einem Rohr, welcher einen Bolzen zieht, der den Hauptschirm festhält)
Oben an der Verjüngung des Körperrohres ragen im spitzen Winkel zwei Kontaktröhrchen in die Fallschirmkammer, in welche die beiden Drähte der ersten Ausstoßladung eingeführt sind. Sie werden beim Ausstoß des Pilotschirms mit herausgezogen.
Hier schon mal das im Rohbau fertig gestellte Körperrohr
Die Motorhalterung für 38mm BC oder AT-Motoren plus acht Öffnungen für Held 1000.
Die Klappen zur Elektronikbay und zur Pyromechanik
Die Spitze ist nun auch angepasst.
Die Verstrebungen, welche in der Realität die erste und zweite Stufe trennen.
Bis auf die Flügel ist das Raketenmodell nun fertig.
In den GFK-belegten Flügeln habe ich einen Alu-Streifen eingeklebt, welcher in Verbindung mit einem Nut im Körperrohr eine stabilere Verbindung bildet.
Hier der Peak-Switch auf dem Rail Guide. Vorn auf der Schiene ist ein Spezialstecker mit dem Zündkontakt für den BC sowie der Triggerkontakt für den Timer.
… und so sitzt das Modell auf der Rampe. Der Spezialstecker dient gleichzeitig als Arretierung und Abstandshalter.
Das Modell ist bis auf die Lackierung fertig.
Und hier am 06. August 2004 steht sie endlich auf der Startrampe in Ingolstadt
Ready to go - alles akribisch nach Checkliste vorbereitet zum Start
Whow... alles wie vorhergesagt... Ein super Flug wiedermal ! Und ein gelungenes Experiment !
Eine sichere Landung - und eine Bronzemedallie beim Experimentalwettbewerb 2004