Goddart Hybrid

Da ich für die Zukunft dem Beschaffungsproblem von Aerotechmotoren ein Ende machen will, werde ich mich auf Hybridantriebe konzentrieren.

Da die Hybridmotoren etwas länger sind, braucht es logischerweise eine neue Modellrakete.

Ich habe mich für einen historischen Semiscalebau der "Goddart A5" entschieden.
Sie ist schlank und kommt dem langen Hybridmotor entgegen.





Motor soll der 38mm/28“ Motor Hardware Set mit Medium Speed Nozzle von Contrail sein.

Da das Alienheck von meinem Rocketman nicht mehr in dieser Form zum Einsatz kommen wird, werde ich Teile davon verwenden. 

Also erstmal weg mit den Alienflossen und neue Finns machen



Gleichzeitig müssen neue Körperrohre hergestellt werden.







Ich werde durch die Kuppler viel Rohrmaterial brauchen.



Die erste Flosse ist drann.



Die nächsten haben nicht lange warten müssen.



Die Rocket nimmt schon Formen an :-)
Von nun an soll sie "Spirit of Goddart" heißen.



Im Rohbau ist sie nahezu fertig
Eine ganz schön lange Rocket mit ihren 203cm Länge.



Den Fallschirmausstoß des Main werde ich durch einen Kolben in der Maintube verwirklichen.
Dabei ist gewährleistet, dass die SP-Ladung keine Brandlöcher am Schirm verursacht.
Allerdings muss die elektrische Leitung zur Ausstoßladung dann außen verlegt werden.



hier erst mal die elektronischen Eingeweide, Altimax Simply der neuesten Generation mit Magswitch.



und hier die E-bay mit service-Klappe. Die Öffnung geht mit einem Schieber mit Loch, welches gleichzeitig als Luftdruckausgleichsloch funktioniert.



Hier noch einmal alle Teile der Rocket:

Die Maße von oben nach unten:
FlossenSektion: 640
MainTube: 930
Spitze mit E-Bay: 600
Insgesamt zusammengesteckt mit Fallschirmen etc.: 3500g




Das lange Elend ist nun flugfertig




Hier die E-Bay mit geschlossener Serviceklappe,



und geöffneter Klappe. Man sieht schön den Altimax Simply und den Magswitch



Das ist die außen geführte elektrische Leitung für die untere Ausstoßladung. Die Stifte stecken auf beiden Seiten zu ca. 10cm in 2mm Messingröhrchen.
Der Kontakt ist da sicher hergestellt. Bei dem Ausstoß rutschen sie auch ganz leicht heraus.

Es gilt aber erst mal ein Ausstoßtest am Boden. Ich will sehen, ob das alles so funktioniert.

Zu guter Letzt habe ich mich entschlossen Shear Pinns einzubauen, damit es nicht zu einer Drag-Seperation kommt.
D.h. wenn am Apogäum sich der Drogues entfaltet, könnte passieren, dass durch den Öffnungsshock die E-Bay gleich mit herausgerissen wird. So würde der Main auch in großer Hohe aufgehen, oder auch gar nicht, weil in diesem Fall die elektrische Verbindung zur Main-Delayladung, ebenfalls durch den Öffnungsshock des Drogues, herausgezogen wird.
Eine harte Landung wäre die Folge.

Die Shear Pinns würden das verhindern.



Allerdings muß sicher sein, dass die Delayladung so bemessen ist, dass die Shear Pinns geknackt werden.



 Bauende: 30.07.2018

Leider hat es bei einem Ausstoßtest am 08.Dezember 2018 nicht geklappt, die Shear Pinns sind ganz geblieben und die Öffnung hat nicht funktioniert. Die Ursache war sicherlich eine nicht ausreichende Ausstoßladung und das 4mm große Loch für den Entlüftungsschlauch in der Maintube, wo der Druck zum Teil entwichen ist.

2. Ausstoßtest 22.01.2019
Heute, bei -8 Grad habe ich einen zweiten Ausstoßtest mit Shearpinns durchgeführt. Mit verstärkter Ladung.



Es hat funktioniert. Auch bei dem Auswurfschock der angebundenen Spitze hat es zwar den Auflagebock umgeworfen, aber die Shearpinns haben gehalten. Als dann die zweite Ladung kam sind die Shearpinns dann geknackt, als ob nichts im Weg war. Hier der Videobeweis. Jetzt kann ich den Start wagen.

https://youtu.be/gpKvH98n9fk



Leider hat es auch Anfang Februar mit einem Erstflug nicht geklappt. Es war einfach zu viel Wind...
In der Zwischenzeit hat die Goddard ein neues Zuhause bekommen.




Hier ist sie gut aufgehoben und alles was nötig für einen Hybridflug ist...