Filmprojekt Natter

 

Filmprojekt Natter

 

hier ein kleiner Bilderthred vom gestrigen Tag auf dem Fluggelände in Zülpich, wo uns Neil freundlicherweise die Gelegenheit vermittelte.

Der Anlass war ein Filmprojekt der Bild und Tonfabrik Köln, welche einen kleinen Spielfilm dreht über das Leben von Erich Bachem, der die legendäre Bachem Natter erfand und baute und somit den ersten senkrecht bemannten Raketenflug inzidierte, welcher zur damaligen Zeit des 2. Weltkrieges in den Augen der Nazis zur Geheimwaffe werden sollte.

Um das Ereignis filmisch darzustellen, brauchten die Leute vom Film ein Modell der Natter, was auch richtig starten kann, um Trickaufnahmen zum Film herstellen zu können.

Dabei haben sie mich gefragt, ob ein Start meines Modells noch einmal möglich wäre.

So kam es, dass gestern die Leute vom Filmteam und wir uns trafen um die Aufnahmen mit Hochgeschwindigkeitskameras etc. zu ermöglichen.

Das Ganze wäre um ein Haar fast abgesagt worden, da das Wetter nicht so gut werden sollte. Aber als wettererprobte Raketeure hat uns das ja erst recht herausgefordert.

Bei Windgeschwindigkeit von 10m/s und knapp über 0 Grad zog es schon beträchtlich am Filmset.

Die hervorragende Fliegerhütte des dort ansässigen Modellfliegervereins, welche uns zur Verfügung gestellt wurde, dem Verein sei es gedankt, schützte uns so vor Wind und Wetter und so brauchten wir nur auf ein wettergünstiges Startfenster zu warten.

Den Kameramännern haben wir natürlich vorab ein paar Flüge mit anderen Raketen spendiert, damit sie sich auf einen Raketenstart einstellen konnten.

Es wurde auch gewünscht, dass man ein Flugvideo machen kann, zu dem Andreas seine HURRIKAN zur Verfügung stellte und eine Nutzlastbay dem Filmteam überließ, in dem sie eine Flightkamera einbauen konnten.

Dazu kann sicher Andreas ein paar Sätze erzählen.

Die Natter hatte ich ja schon im Dezember modernisiert und sie war voll motiviert und ausgestattet mit neuer Bergungselektronik, neuem 1m50 Crossfallschirm, Tubularnylonschockleinen und einem AT I284 im Heck.

So machte sie sich dann 8kg schwer auf die Reise und flog ganze 215m hoch.

Alles zusammen war das ein erlebnisreicher Tag, der nicht erfolgreicher und besser hätte sein können

für beide Teams, den Filmemachern, die voll zufrieden mit ihren Aufnahmen waren (wir sind gespannt darauf) und wir, die mal neben den Rocketflügen auch mal das knistern und die Spannung der Filmemacher erahnen konnten.

Zum Abschluß des Tages durften wir sogar noch ein großes Filmstudio in Köln besuchen, wo ein 1:1 Modell der Bachem Natter stand und wir sogar ein Probesitzen veranstaltet haben.

Auf den Film sind wir nun mächtig gespannt.

5. Februar 2013 um 15:21

Ankunft in Köln

Die Flugverfolgungskamera und sein Meister

in der Bild und Tonfabrik

angekommen auf dem Flugfeld bei Zülpich

Der alte Vogel soll nun noch einmal zeigen was er kann

Der Drehort. Hintergrund ist ein Blackscreen, damit man später beim Filmschnitt allerlei Tricks hineinkopieren kann.

meine A4 dient zur Probeaufnahme, damit man die Einstellungen der Kameras optimieren kann.

Die Highspeedkamera ist auch bereit und der Countdown beginnt.

Start... mit Gebrüll macht sich die A4 auf den Weg zum Gipfelpunkt in 538m Höhe.

Die serielle Fallschirmausstoß hat geklappt und nun schwebt sie sicher auf dem Acker ein

Das Bergungsteam holte sich schmutzige Füße

Da man auch von der Aussicht einer Rakete filmische Aufnahmen haben wollte, präparierte man am Abend vorher eine Flightkamera in eine Rakete und schickte sie ebenfalls am Drehort in die Höhe.

Jetzt das Highlight des Tages, die Bachem Natter wird für den Start vorbereitet

8 kg schwer mit einem Aerotechmotor I284 im Heck wird sie auf die Startrampe geschoben.

machs gut alter Vogel und zeig noch einmal was du kannst...

Ignition! Alle halten den Atem an und mit röhrendem Stöhnen bohrt sie sich senkrecht in den wolkenverhangenden Himmel.

Viel zu schnell für den Hobbyfotografen.

Nach ein paar Siegerrollen am Gipfelpunkt und ein paar weiteren Schrecksekunden öffnet sich der Fallschirm

sicher hängend am Schirm schwebt die Bachem Natter dem Landepunkt entgegen.

Nach Abschluß der Dreharbeiten besuche das Natterteam das 1:1 Modell der Bachem Natter in den Kölner Filmstudios, wo ebenfalls einige Drehsequenzen zum Filmentstanden sind.

Na dann Ciao Natter, vielleicht sehen wir uns mal wieder...