EXPLORER

Ein Scale-Modell von Rolf Stabroth

1:1 nachgebaut vom Original, welches im Washingtoner Air and Space-Museum
ausgestellt ist.

Bau des Modells Die geplanten Maße: Länge über alles 2150mm - Größter Durchmesser 176mm - Gewicht ca. 5kg

1. Baustufe   Das Heck mit dem typischen Motormound, in dem sich ein 38mm Motoraufnahmerohr befindet

2. Baustufe   Das untere Körperrohr mit dem großen Fach für den Hauptfallschirm und einer zukünftigen Möglichkeit für den Einbau elektronischer Datenaufzeichnungen verschiedener Sensoren

Die mechanische und elektrische Verbindung zwischen Heck und unterem Körperrohr

3. Baustufe   Das obere Körperrohr mit den vier Antennen und dem großen Fach für die Bergungs- und Funkelektronik

Die Kupplung zwischen dem unteren und oberen Körperrohr.

Vier Antennen und die elektrische Verbindung der Rohre

Drahtbrücken, welche in eingearbeiteten Messingröhrchen in den Körperrohrwandungen stecken

3. Baustufe   Herstellung der Spitze über eine Halbschalenform

Für das leichtgängige Gleiten an der Startrampe habe ich sogenannte Railguides aus glasfaserverstärktem Biresin gegossen.

1. Testflug am 29.01.2006 - fast genau zum Jahrestag des Starts des Explorers am 31.01.1958

Der erste Testflug verlief volkommen zufriedenstellend.
Die Einstellung des Schwerpunktes zum Druckpunkt der Rakete war richtig, und das Modell flog schnurgerade auf 208m Höhe.

Der Drogue kam exakt am Apogäum und kurze Zeit danach wurde der Main an seinem Pilotschirm aus seinem Deplomentbag herausgezogen. Die Öffnung erfolgte sanft, brauchte aber ca. 50m ehe er sich voll entfaltet hatte..

Es gab eine sanfte Landung. Allerdings berührten sich beim aufsetzen Heck und unteres Körperrohr, so dass die Scale-Düse einen Kratzer bekommen hatte, welcher aber leicht reparabel ist

Weiter geht es in den nächsten Wochen mit der Lackierung und dem Design.

Der nächste Testflug wird voraussichtlich im März 2006 erfolgen.


Flug Nummer 2  - am 13.05.2006  -   auf einem J570  - dem stärksten Motor den ich bisher verwendet habe

Es war ein ganz toller Flug gewesen.
Der im Sound unübertreffliche Motor trat dem Modell mit der 16fachen Erdbeschleunigung ins Heck und schleuderte den Explorer in
614m Höhe.
Ein sehr gerader Flug, trotz mäßigen Seitenwindes, eine schöne lange Flamme, viel Rauch bis über den Wolken.
Der Drouge kam wie programmiert durch den Altimeter pünktlich am Apogäum.
Jedoch der Mainausstoß kam durch Backuptimer nach 20sek. In 450m.
Zu früh für den 5m² großen Schirm - dadurch sehr weit, ca. 3km abgetrieben.
Bei der Bergung erlitt das Heck leider einen Totalschaden, auch das Casig war verbogen.
 


Der 3. Flug  - am 25.06.2006  - auf einem CTI J330

Ein neues Heck ist gebaut worden.
Diesmal aber gleich mit einer 54mm Motoröffnung, zusätzlich einem Adapter für 38mm Motoren.
Der SP lag 45mm weiter vorn.
Um Ausgleichsgewicht zu sparen wurde der Main in der Spitze, und der Drouge in die Mitte gelegt.
Aus diesem Grund konnte ich auch auf die Shear-Pins verzichten.
Es war wiederum ein toller Flug.
Der Drouge kam perfekt, Main wie Berechnet in 150m Höhe, ging aber leider nicht ganz auf. Fazit: Main braucht einen Vorschirm, welcher den Main entfaltet.
Beim nächsten Flug...


Am 09.09.2006 wagte es auch Rocketkollege und Freund Andreas Block, das baugleiche Modell, welchem er ein phantastisches Äußeres gegeben hatte, zu starten.

Diesmal auf einem AT Redline I600.
Schnurgerade, mit einer phantastischen Flamme, welche dem Startplatz alle Ehre
gemacht hat, hob das Teil ab und entschwand in die tief hängenden Wolken.

Ein perfektes Fallschirm-Management realisierte der eingebaute SALT und so schwebte der Explorer zu Boden.

Die nächsten Starts der beiden Explorer sind als
Drag Race beim nächsten ALRS geplant.

Das wird spannend...   (aktualisiert 12-2006

 

Der vierte bzw. zweite Flug fand wie geplant beim ALRS VIII bei schönstem Kaiserwetter statt. 22.09.2007

Allerdings nacheinander und kein Drag Race - doppelter Spaß.

Hier stellen wir die Explorer zum Scale-Wettbewerb auf.

Doch leider Disqualifikation, weil ja wie zu erwarten, die Explorer keine echten Raketen waren, sondern die Oberstufe der Juno 1. Außerdem hatte das Original keine Flügel :-(

Auf geht's - letzte Vorbereitungen...

Links Andys Explorer auf J350 und rechts meiner auf einem J415. Beide Flüge waren für den Level II angemeldet.

Bei beiden Modellen eine perfekte zweistufige Bergung. Level II bestanden! Nun können wir ein bisschen mehr Geld für Motoren ausgeben ;-)