Das Proton-Projekt 2018


 
Für den dritten Start der Protonrakete habe ich mir eine stärkere Motorleistung vorgenommen.

Um noch mehr scale zu sein, soll die Proton so wie das Original auf blauen Flammen empor steigen.
Dazu braucht man Blue Thunder-Motoren von Aerotech.
Da ist aber noch das Problem mit der syncronen Zündung der 7 Motoren.
Daran müssen wir noch testen und arbeiten.

Am 12. Mai 2018 war es wieder Mal soweit. Der RJD fand wie jedes Jahr in Roidschjora statt. Zum wiederholten Mal versammelten sich die Modellraketenflieger der Republik und der Nachbarländer um ihre Modelle zu starten.
Die „Proton“ war sicherlich das spannungsvollste erwartete Highlight des Tages.
fast schon routineartig traf sich das Protonteam ca. 2 Std. vor dem anberaumten Starttermin in meinem Shelter, um die umfangreiche und neu angepasste Checkliste abzuarbeiten.

Als erstes checkte Louis die Elektronik der Altimeter.




Dabei sah die Checkliste vor, dass jede Arbeit am Modell von den übrigen Mitgliedern des Teams genauestens beobachtet wird.


Die erste Fehlerquelle. Ein defekter Akkustecker wurde entdeckt und beseitigt.


Danach montierte ich die durchsichtigen Finns an die Klemmbacken des Hecks.


Eine Geduldsarbeit, denn man suchte mit den Schraubendreher blind die Imbusschraubenköpfe im Innern.


Nun begann die Auswahl und Überprüfung der Fallschirme


Für den Drogue wurde ein kleinerer Fallschirm ausgewählt, weil die berechnete Höhe des Ausstoßes voraussichtlich sehr hoch, und der daraus resultierende Bergungsweg sehr weit sein würde.


Nun stand der Zusammenbau der Motoren bevor.


Die fertig gepreppten Motoren wurden in die entsprechenden Motormounds eingeführt und mit den Motorretainer festgeschraubt.




Jetzt kam der spannende Moment, wo die Spezialzünder eingeführt und arretiert wurden






Nochmals durchmessen und den Innenwiderstand prüfen.


Alle Temmitglieder haben sich auf der Rocket verewigt.


Angekommen an der Startrampe, machte man natürlich das obligate „vor-dem-Start Foto".


Die Proton ist auf die Rampe geschoben und aufgerichtet worden.


Noch einmal in sich gehen und nachdenken... ist wirklich an alles gedacht worden? Checkliste ok?


„Wohin soll sie fliegen?“


Alles auf go!!!


Die Syncronzündung aller Triebwerke hat geklappt


Dabei brauchte der zentrale K1100 einige Millisekunden länger um durchzuzünden. Foto: (c)2018 Holger Trusch


Wie im Original sieht die Flamme aus! So wollte ich es haben :-)))


Ein Bilderbuchstart des Scalemodells! Ein Problem gab es: es gingen am Apogäum gleich alle Fallschirme auf. Wie die Windhunde liefen die Bergungsteams den klein am 829m hohen Himmel schwebend auszumachenden Raketenteilen hinterher.


An einer Landzunge des Baggersees konnte das Heck ausgemacht werden


die Spitze hatte den Baggersee sicher überquert, nur die E-Bay mit der wertvollen Elektronik war im Wasser gelandet, und drohte zu versinken. Torsten der Chef der Bergungsteams sprang unerschrocken hinterher und rettete das Teil.


Der erfolgreiche dritte Start der Proton konnte nun gefeiert werden.

Natürlich zünftig, mit Wodka und Kaviar... Einen "Protonkuchen gab es auch, lecker!



Das war der vorerst letzte Start der "Proton"

Den Film von der Story gibt es hier:
 youtu.be/zV9vNh0rHJod

Ich wollte mich noch einmal recht herzlich bei Euch allen bedanken , dass Ihr so toll mitgespielt habt und der Proton zu diesem wohl sensationellen Clusterflug verholfen habt.
Der Held des Tages war zweifelsfrei „Neptun“ Torsten, welcher nach der Landung unerschrocken im letzten Moment die E-Bay der Proton vor dem Versinken im Baggersee rettete.
Aber auch an die vielen Helfer des Bergungsteams meinen Dank, die schnell wie die Windhunde den im Wasser drohend zu landenden Protonteilen hinterherliefen.
Großen Anteil am erfolgreichen Start hatte Louis, denn ohne die extra für die Clustermotoren hergestellten Spezialzünder hätte die spektakuläre Syncronzündung wohl nicht geklappt.
Andreas’ Startrampe war super ausgerichtet und Tom hatte ja mächtig Qualm gemacht, um die Spannung für die vielen Zuschauern zu steigern.
Hagen hat Mathias super vertreten und das Protokoll der Checkliste abgearbeitet. Er wars es, der den Knopf drückte und die Rakete auf sage und schreibe 850m katapultierte.
Ich habe es richtig genossen, den doch recht umfangreichen Preppvorgang zu überwachen. Nicht zu vergessen:
Alex hat die Motoren eingebaut und mit Engelsgeduld die vielen Schrauben der Motorretainer ab und angeschraubt.
Den vielen Fotografen insbesonders Holger meinen Dank für die schönen Erinnerungsfotos.
Geschmeckt hat es prima dank Heidis Protonkuchen und Andreas’ schon legendärem Wodka und leckeren Kaviareiern.
Ich habe keine Ahnung wie so ein Modellraketenstart noch zu toppen wäre.
Aber ich denke nach...
Rolli