Ariane VEin Scale-Rocket-Model 1:52 by Rolf Stabroth
Schon seit längerer Zeit beschäftige ich mich rein theoretisch mit dem Bau eines neuen Scale-Modells. Es gab viele Gründe warum ich gerade Das Maximalgewicht sollte nicht mehr als 2,5 kg betragen. So ganz scale werde ich das Modell nicht hinbekommen, da mein „Vulkantriebwerk“, der BC125, für diesen Maßstab zu dick ist.
an der Grundfläche der Spitze wird ein Pappelsperrholzspant angebracht… worauf der Kupplerring möglichst zentrisch aufgeleimt wird.
Jetzt wird erst mal das mittlere Körperrohr der Ariane (Pappe, 105 mm Durchmesser) zusätzlich mit zwei Lagen Glasgewebe versehen.
beim auftragen des Harzes verwende ich am liebsten ein kleines Schwämmchen. So, fertig ist der Haupttank…
Die Boosterrohre wickle ich über ein 58mm dickes Teppichrohr.
Die Spitze habe ich endgültig in Form gebracht und schon mal die Einschlagmuttern eingepasst.
Jetzt ist die Spitze mit GFK belegt und steckt in eine Zellophantüte aus der ich mit dem Staubsauger die Luft herausgesaugt habe.
Na, das haben wir doch gleich. Immer mit entgegen gesetzter Drehrichtung schleifen.
Aber jetzt wird es schwierig: Das aussägen des Deckels zur Fallschirmkammer.
Geschafft! Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass ich das Papprohr auch von innen mit einer Lage Glasgewebe belegt hatte.
Im Raum zwischen Spitze und Fallschirmkammer ist Platz für die Elektronik und dem pyrotechnischen Klappenmechanismus.
Die Spitze habe ich nun plan geschliffen. Sie passt hervorragend, wiegt 150g und ist super hart geworden.
für den Deckel habe ich sehr lange gebraucht. Die Umrandung aufarbeiten und einpassen war ein Puzzelspiel.
Viel geschafft heute. Als erstes habe ich einen 30x10mm dicken Schockband-Spant am unteren Fallschirmkammerboden angeleimt.
Als nächstes habe ich die Einschlagmuttern für Booster und Railguides eingepasst.
Eine Lage Glasgewebe (hier kamen nur abgeschnittene Reste zur Verwendung) wurden mit 5min Epoxy
draufgeklebt…
Bei der leider scalemäßigen zu groß geratenen Vulcain-Düse
habe ich ebenso verfahren.
abdrechseln ... und fertig ist der Motormount
Heute habe ich den Boosterrohren die Motoraufnahmerohre verpasst. Wie ihr seht, habe ich sie gerade eingebaut.
Nach dem ankleben von kleinen Dreieckchen wird das Ganze mit Glasgewebestückchen belegt, gespachtelt und abgedrechselt.
Spachtelmasse, und abdrechseln. Nun kommen die Boosterspitzen an die Reihe…
Ging ganz flott wenn man es einmal raus hat. Habe die Spitzen mal Probesitzen lassen…
Momentan hängen sie in der Vakuumtüte auf der Leine. Wenn sie morgen trocken sind, folgt das übliche Spachteln und Schleifen in der Drechselbank
Den entstandenen Zwischenraum habe ich rings herum mit kleinen Holzwinkeln zugeklebt und anschließend mit Spachtelmasse ausgefüllt.
Nach dem herumrechnen betr. Druckpunkt gehe ich davon aus, dass ich ohne eine Ausgleichsgewicht in der Spitze nicht drum herum komme.
An Elektronik habe ich den Doppeltimer von Stefan Wimmer genommen. Der Removebeforeflight – Schalter dient als Sicherheitsschalter Die Leitungen zum Abreißkontakt und zur Kopfzündung des BC habe ich außen angebracht und daraus die Treibstoffleitungen gestaltet. Wird morgen geschliffen.
Hier noch mal meine bevorzugte Lösung betreffs Abreißkontakt bzw. Kopfzündung des BC-Motors. In den kleinen Messingröhrchen wird ein ca. 4cm blanker, Bei der Spitze habe ich jetzt drauf geachtet, dass sie fast nahtlos auf dem Körperrohr sitzt. Demnächst sind allerdings die Booster wieder dran…
Heute habe ich ein klein wenig weitergebastelt. Kleinigkeiten, welche aber trotzdem Zeitraubend sind. Endlich sind auch an der Hauptdüsenhalterung
So, erst einmal fertig. Weitere Zeit zum scalen werde ich vorerst nicht investieren. Folgende Konstruktion ist mir dann spontan eingefallen.
Eine Form mit den entsprechenden Winkelmaßen war schnell gebaut… und nun hinein in den Backofen mit den Geflügel So toll war dann das Ergebnis doch nicht. Von der Form blieben Abdrücke auf dem Material zurück und die Ränder haben sich etwas gekrümmt so dass sie beim Abkühlen angedrückt werden mussten. Nach dem anmontieren habe ich die Flügel nochmals korrigieren müssen, da sie nicht gerade und symmetrisch gebogen waren. Nun sind sie etwas kleiner geworden als ich ursprünglich vorhatte, aber ich denke dass ein Kaliber ausreichen wird.
Durch die Klemmwirkung der Booster und der Befestigungsschraube halten sie wirklich total fest. Ich bin da sehr zufrieden.
Heute kann ich nun endlich sagen, dass alle Vorbereitungen zum Probeflug der Ariane V abgeschlossen sind.
Noch mal von unten, wegen der Flügel. Die nächsten Bilder gibt
es dann hoffentlich vom geglücktem Start...
____________________________________________________________________________________________________________________ Zweiter Termin, 07.03.2004, regulärer Flugtag der DERA. Das Wetter war kalt, grau, nur manchmal schien die Sonne durch hochnebelartige Wolken hindurch. Wind – schwach mit auffrischenden Böen.
Die Vorbereitungen zum Start waren relativ schnell und unproblematisch erledigt. Der Blutdruck stieg und das Herz klopfte etwas schneller. Nun musste nur noch der Stecker gezogen werden.
Als es dann hieß: 5, 4, 3, 2, 1…… ging mir der Gedanke durch den Kopf: Hoffentlich geht das mit dem Fallschirm klar… Liftoff
Nach 3 Sekunden kam der entscheidende Moment, wo die Klappe zur Fallschirmkammer abgestoßen wurde, der Vorfallschirm sich öffnete und den Hauptschirm bis zur Hälfte heraus zog. Es war eine kleine Schrecksekunde, denn auf dem Gipfelpunkt, in der Schwerelosigkeit war die Bremsenergie des Vorfallschirms zu kurz um den ganzen Hauptschirm herauszuziehen. Die Ariane musste erst wieder etwas Fahrt nach unten aufnehmen um den großen Schirm völlig aus der Ladebucht zu befreien. Durch die besondere Bauform öffnete sich der Schirm langsam und sanft, ohne einen großen Ruck. Fast majestätisch schwebte nun die Ariane den Boden entgegen und landete weich und ohne einen Kratzer auf dem gefrorenen Boden.
Ein erfolgreicher Testflug. Nun ist bewiesen, dass die Konzeption stimmt und der Druck- und Schwerpunkt richtig eingestellt ist. Motor saubermachen, das Enddesign steht an. Auf zum nächsten Flug.
15.03.2004 - Jetzt ist die Ariane V fertig und hier steht sie zum ersten Flug im Scale-Outfit auf dem Pad beim NRT-2 ... Liftoff !!!
Hier die Start- und Flugsequenz...
An einem Flugtag auf der Roten Jahne am 11.06.04 brannten beim ersten Versuch die Helds ab weil der BC durch Kontaktfehler nicht zündete. Beim zweiten Zündversuch optimaler Flug und Fallschirmbergung
Bei den BC-Tagen am 07.08.04 in Ingolstadt zeigte sich die Ariane von ihrer besten Seite. Ein schöner Flug, sie drehte sich beim Aufstieg ca. 2-3mal um die Längsachse und hatte einen wunderbaren sanften Fallschirmauswur
Am 11.09.04 die Ariane V mit speziell von Wolfgang Schäfer hergestellten “Rauchern” in den Boostern. Die Flugspur ist deutlicher als bei Hk1 aber noch zu dünn, durch starken Seitenwind schnell verweht, sichere Landung, aber bei 2 Fallschirmleinen ist der Knoten aufgegangen
Das Schicksal wollte es, dass ich vor dem Start am 26.09.2004 in Peenemünde den Remove- before flight- Stecker zu ziehen vergessen hatte :-(
... dabei hatte mir am Abend vorher Astronaut Ulrich Walter sein Autogramm auf das gute Stück geschrieben.
Fast ein Jahr später, die Ariane längst repariert, kam ich auf die Idee dem Modell eine neue Oberstufe zu geben.
Bei extremen Wetterbedingungent, Kälte im März 2006 und dazu Schneetreiben, passierte das fast Unmögliche, dass ein BC125 SP - Boostermotor nicht zündete und die Rakete in einer Bogenlampe zu Bruch ging. Die Ariane wurde darufhin etwas zurückgebaut, bekam einen neuen Spitzenansatzflansch und ein neues Design mit dem scalmäßig angedeuteten Ring der ECA-Oberstufe. Auch die Farbe wurde scalemäßig verbessert. Das Autogramm von Ulrich Walter habe ich kopiert und auf einer anderen Stelle neu draufgepappt. Behalten wurde die Aufschrift: “Ville de Halberstadt” Start auf der Roten Jahne zum RJD-06 und endlich mal mit einem Aerotechmotor, einem I112 BJ.
Mit der typischen Rauchspur eines Black Jack's ging es hinauf...
... auf 177m. Das Altimeter (SALT) mit dem die Ariane neuerdings ausgerüstet ist, zeigt verlässlich die Gipfelhöhe und wirft zuverlässig den Fallschirm heraus.
Auf ein Neues... Start mit einem AT I161... am RJD 10.09.2006
... mit der Breitseite zum Wind. Absolut genialer Flug auf 298m. Fallschirm am Gipfel. Schöne Landung.
Na dann... bis auf weitere Flüge. (aktualisiert 12-2006)
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